Poppen.de Frust! Lust! Liebe! by Geronimo

Poppen.de Frust! Lust! Liebe! by Geronimo

Autor:Geronimo
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Geronimo
veröffentlicht: 2013-11-15T00:00:00+00:00


Ich habe durchaus nichts gegen Frauen, die offensiv mit ihrer Sexualität umgehen. Und auch gegen Frauen, die sexuell erfahren und sehr aktiv sind, habe ich gar nichts einzuwenden. Aber ich hasse es verdammt noch mal Frauen, die Wörter benutzen, für die sich jeder Pornodarsteller in Grund und Boden schämen würde und dann auch noch von mir erwarten, dass ich das lustig finde. Oder mich das sogar anmacht. Ich muss hier raus!

„Hör’ mal …“, sage ich, werde aber unterbrochen.

„Das Geheimnis liegt dabei weniger in der Zungenfertigkeit als in der Prostatastimulation. Irre, oder? Wusstest du das?“

„Äh … Prostata?“

„Ja, ich hab’ dem Kerl, der nicht mehr konnte, einfach den Finger in den Arsch gesteckt, während ich ihm die schlappe Nudel hochgeblasen habe. Klar, der war erst gar nicht begeistert. Von wegen, er wär’ kein Homo und so. Aber als ich dann mit meinem Finger an die Prostata bin, hat er geschnurrt wie ein Kätzchen und plötzlich musste ‚Monsieur-ich-kann-nicht-mehr’ sehen, dass er mir nicht in den Hals spritzt. Deswegen lasse ich auch meine Fingernägel immer schön kurz.“ Loreen hält mir ihre Hände entgegen, damit ich den Wahrheitsgehalt ihrer Aussage überprüfen kann. Ich werfe einen kurzen Blick auf ihre Hände und blicke Loreen dann in die Augen.

„Ich denke, wir sollten den Abend beenden, findest du nicht?“

„Nein, wieso?“

„Na ja, wie soll ich sagen … Der Funke springt irgendwie nicht über.“

Ich versuche, mich möglichst höflich auszudrücken, obwohl ich am liebsten ‚Dumme Nutte’ schreien und aus dem Lokal flüchten würde. Aber erstens wäre das mehr als unhöflich und zweitens steht es mir nicht zu, Loreen zu verurteilen. Jemand, der sich bei poppen.de anmeldet, sollte da den Ball etwas flacher halten, finde ich.

„Ach was“, sagt Loreen nur. „Du bist nur müde. Harter Arbeitstag, oder?“

„Nein, gar nicht. Ich finde nur, dass wir hier Schluss machen sollten.“

Loreen nickt verständnisvoll.

„Ich kenn’ das. Als ich noch arbeiten gegangen bin, hatte ich auch so Abende mit Durchhängern. Nicht schön, sag’ ich dir. Deswegen nehm’ ich dir das auch nicht übel. Ich hab’ sogar eine ganz geile Idee.“

Loreen hört mir gar nicht zu. Stattdessen steht sie von ihrem Platz auf und macht einen Schritt auf mich zu. Hilfe, meine Prostata, denke ich im Reflex, aber Loreen geht wortlos an mir vorbei und verschwindet in der Damentoilette. Ich stütze meine Ellbogen auf dem Tisch ab und lege das Gesicht in die Hände.

„Ich will nach Hause“, jammere ich.

„Darf es noch etwas sein?“, fragt mich der Kellner, der an den Tisch gekommen ist.

„Die Rechnung, bitte. Schnell!“, sage ich und krame bereits nach meinem Portemonnaie.

Wir hatten nur zwei Gläser Wein und zwei Vorspeisen, ich bin also guter Dinge, dass ich mit meinem Bargeld auskomme und nicht auf zeitraubende Kreditkartenzahlung angewiesen bin. Mit ein bisschen Glück habe ich gezahlt und bin verschwunden, noch bevor diese Frau von der Toilette zurückkehrt. Ich überfliege die Rechnung, die man mir reicht und krame einen Geldschein aus dem Portemonnaie, den ich dem Kellner mit den Worten „Stimmt so“ überreiche.

Jetzt nichts wie raus hier, denke ich und will gerade aufstehen, als auch schon Loreen an den Tisch zurückkehrt.



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